Forschungsprofil

Unsere Forschungs-
bereiche

Reproduction.MS zeichnet sich aus durch integrierte Ansätze, die sowohl die Grundlagen der Reproduktion als auch die Pathomechanismen der Unfruchtbarkeit untersuchen. Unser Schwerpunkt in Münster liegt dabei auf männlicher Infertilität. Nicht zuletzt verfolgen wir auch Projekte zum Fertilitätserhalt und der Wiederherstellung von Fertilität vor bzw. nach onkologischen Erkrankungen. Zu diesem Zweck kombinieren wir interdisziplinäre Forschung in den Bereichen Molekular- und Zellbiologie, Physiologie, (Epi-)Genetik, Evolution und (Bio-)Informatik mit multimodaler Datenanalyse.

Lokale Verbundforschungsprojekte

Im UFBZ „Reproduktive Gesundheit“ der Medizinischen Fakultät Münster beschäftigen sich über 44 Forschende aus 27 Instituten und Kliniken mit Forschungsthemen zur männlicher Infertilität, aber auch mit der Embryonalentwicklung, sowie den Mechanismen, die die Einnistung des Embryos und die Schwangerschaft steuern. Das UFBZ befasst sich zudem intensiv mit onkologischen Fragestellungen, die die Gonadentumoren, die wachsende Schnittmenge von Infertilitäts- und Onko-Genen, sowie onkologische Behandlungen betreffen und Maßnahmen zum Fertilitätserhalt erfordern. Das Hauptziel des UFBZ ist, eine enge Verbindung zwischen Medizin, klinischer Wissenschaft und Grundlagenforschung herzustellen, um so die Translation neuer Erkenntnisse in die Klinik zu katalysieren.
Die DFG Klinische Forschungsgruppe KFO326 verfolgt mit ihren 13 Projektleiter*innen und zehn Projekten das Ziel, die genetischen und epigenetischen Ursachen der männlichen Infertilität sowie die molekularen Mechanismen, die für die Funktion von Keimzellen und Spermienfunktion entscheidend sind, aufzuklären. Die komplexe molekulare Steuerung der Spermienbildung und -funktion wird durch innovative Technologien untersucht, um zielgerichtet mögliche Ursachen der Unfruchtbarkeit zu erkennen und damit den behandelnden Ärzt*innen wertvolle Hinweise zur Diagnose und Therapie geben zu können. Diese Forschungsziele werden insbesondere durch projektübergreifenden Nutzung und Analysen von zentralen Bio- und Datenbanken erreicht.

Das BMBF-geförderte Nachwuchszentrum ReproTrack.MS bietet zehn promovierten Reproduktionswissenschaftler*innen aus den Naturwissenschaften (Medical Scientists) und der Medizin (Clinician Scientists) ein strukturiertes Förderprogramm zur Entwicklung ihrer akademischen Karriere. Ziel ist es, die Medical und Clincian Scientists strategisch und inhaltlich durch Mentoring, Workshops, Seminare dabei zu unterstützen, wesentliche Karriereschritte, wie die Habilitation, zu erreichen. Dazu hat sich ein Team aus 15 Projektleitungen gebildet. Die Forschungsprojekte beschäftigen sich mit Fragen zum embryonalen Entwicklungspotenzial sowie molekularen Markern zur Vorhersage der Erfolgsaussichten von medizinisch assistierter Reproduktion. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Aufklärung der Ursachen männlicher Infertilität und der Verbesserung der Diagnostik und Behandlung. Die Forschung im Rahmen von ReproTarck.MS bewegt sich an der Schnittstelle zwischen Grundlagenforschung und Klinik, was eine einzigartige Gelegenheit bietet, sich zu vernetzen, voneinander zu lernen und gemeinsam den translationalen Anspruch der Reproduktionsforschung in Münster zu verwirklichen.

Die SFB-Initiative Reproduction.MS wird die bisherigen Bemühungen fortsetzen, verbreitern und vertiefen und so einen Leuchtturm der Exzellenz zur Entschlüsselung der molekularen Mechanismen männlicher Unfruchtbarkeit etablieren, indem sie innovative Forschungsansätze und modernste Technologien nutzt, um neue Erkenntnisse und Therapieansätze zu entwickeln.